Überall Deutsche in Riga
11.06










Ich habe über Nacht zwei Mitbewohner bekommen, natürlich war der Schlaf deswegen auch zweimal unterbrochen. Außerdem ist es sehr schwül in der Stadt und so ist es echt keine angenehme Nachtruhe. Nach dem Aufstehen versuche ich bei Lufthansa für meinen Flug von Tegel nach Frankfurt einzuchecken, allerdings wird mir eine Fehlermeldung angezeigt. Dann rufen wir eben später die Hotline an!
Fürs Sightseeing steht heute zunächst die Geburtskathedrale auf dem Programm. Ich packe meine Sachen und verlasse nach meinem morgendlichen Saft das Hostel. Nach ungefähr fünf Minuten Laufweg stehe ich unter dem großen Freiheitsdenkmal auf dem riesigen Platz mitten in der Stadt. Dieses wichtige Wahrzeichen der Stadt wird permanent von Soldaten bewacht und symbolisiert die nationale Souveränität Lettlands. Von diesem Denkmal geht eine größere Allee dierekt an der Geburtskathedrale vorbei. Schon von weitem kann man die größte goldene Mittelkuppel der Kirche leuchten sehen, wenn man schließlich davorsteht geht der Blick steil am Gestein empor. Bei der Geburtskathedrale handelt es sich zudem um die größte orthodoxe Kirche des gesamten Baltikums, daher ist es nicht verwunderlich wie viel hier besuchertechnisch los ist.
Da ich Shorts trage darf ich die Kirche nicht betreten, für eine lange Hose ist es aber einfach zu warm, weswegen ich diese Restriktion gerne in Kauf nehme.
Ich wende mich daher wieder den kleinen Gässchen der Altstadt zu und schlendere in diese Richtung. Dort angekommen, esse ich in einem sehr leckeren Restaurant und gehe anschließend auf Erkundungstour
durch die alten Kopfsteinpflasterstraßen.
Die Rigaer Altstadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert, die Straßen und Gebäude sind toll aufbereitet, viel im barocken Stil gebaut und die überall zu findenden kleinen hippen Restaurants oder Bars geben allem einen sehr besonderen Flair.
Ich durchquere die verschiedenen Gassen mehrfach und will im Anschluss noch auf den Glockenturm der Petrikirche steigen, um einen Blick auf die Stadt aus der Höhe zu bekommen. Daher kaufe ich das Ticket und bin schon bereit für eine Runde Treppenlaufen, es gibt aber nur einen Fahrstuhl und keine Treppe. Der Lift kommt, wir steigen zu zehnt ein und werden ruckelnd hinaufgefahren. Die Türen öffnen sich und mir präsentiert sich ein toller 360 Grad Ausblick auf die Stadt und den Fluss. Auch hier oben sind fast nur Deutsche, die Stadt scheint überzulaufen an unseren Landsleuten. Bereits die letzten Tage war es mir aufgefallen, hatte dies aber dem Pfingswochenende zugeschrieben, doch der deutsche Tourismusstrom reisst nicht ab. Immerhin kann man so aber leichter und entspannter nach der Möglichkeit fragen, ob man ein Foto von sich geschossen bekommt. Auf die kleinen Dinge kommt es an.
Nach zwanzig Minuten gucken mache ich mich wieder los und laufe zurück zum Hostel.
Wieder daheim, besorge ich mir einen alternativen Radladen, welcher zur Not einen weiteren Karton für mich hätte, sollte mein bisheriger nicht groß genug für mein Fahrrad sein. Anschließend kaufe ich Paketklebeband um alle Materialien für das Packen zu haben. Zuletzt telefoniere ich mit der Lufthansa um meinen Check-In für den zweiten Flug zu klären. Klären lässt es sich aber auch hier nicht, man könne mich nicht einchecken, da das System bei diesem Gabelflug nicht kompatibel sei. Grund sei der Airline-Wechsel von Air Baltic auf Lufthansa am Flughafen Tegel. Unzufrieden lege ich auf. Also muss ich mich dann direkt an Schalter von AirBaltic am Flughafen einchecken lassen.
Den Restabend trübt das allerdings nicht, denn ich habe ja noch genug Zeit für alles.
Ich lege mich zufrieden ins Bett, plane Dinge für die Tage nach meiner Ankunft und lege mich dann relativ früh schlafen um Elan für morgen zu haben. Tag zwei in Riga ist geschafft und ich merke wie ich mich immer mehr freue jetzt sehr bald den Flug nach Hause zu nehmen, die Familie zu sehen und wieder beim Zirkus sein zu können!
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