Fühlt sich wie fliegen an!

28.05

Das Aufstehen in diesem Hostel ist wirklich toll, wie eine Familie sitzen alle gemeinsam am Frühstückstisch und erzählen sich wie der letzte Tag war und was heute ansteht. So findet man oft Travelbuddies für das nächste Ausflugsziel. Wie Lukas und ich wollen heute noch vier andere die Hermitage besuchen, zwei davon sind Esther und Valentin aus Paris. Gemeinsam brechen wir über den Nevsky Prospekt auf zu Russlands bedeutendstem Museum. 

Alleine wenn man vor ihr steht, ist das Gebäude der Hermitage, welches an die Prachtbauten Frankreichs erinnert, ein imposanter Anblick. Wir wähen ein etwas teureres Ticket, dürfen dafür an der Schlange vorbei und stehen nun mitten im Eingangssaal des Museums. Es sind viel zu viele Leute hier, alle drängeln sich durch die Gegend, ich empfinde es als sehr unangenehm und weiß schon jetzt, dass ich hier nicht so lange bleiben will. Eigentlich bin ich auch vor allem an dem Interieur interessiert. Wirklich jeder Raum oder Gang ist ein Ereignis für sich, Marmor und Gold dominieren hier die großen Räume, in den kleineren ist wunderschöner Holzboden verlegt, welcher Muster und Intarsien aus anderen Materialein aufweist. 

Gute 2 Stunden verbringen wir hier und versuchen immer wieder den Touristengruppen auszuweichen. Alles in allem ein Must-See in Petersburg, allerdings dementsprechend aber auch überlaufen und es gibt hier schlicht zu viel Kunst. Alles ist vertreten, sei es russische, deutsche, ägyptische, flämische oder Nahostkunst. Als wir wieder auf den Vorplatz laufen, merken wir wie hungrig wir sind und so gehen wir bei Pita‘s, einem beliebten Stretfoodrestaurant, einen Happen essen. Dann geht es zurück ins Hostel um dort kurz auszuruhen und nochmal Einkäufe zu erledigen. Nächster Programmpunkt ist dann gegen 19:00 Uhr Roofen mit den Esther, Valentin und einer russischen Freundin und anschließendem Treffen mit Lukas und Natalia in einem Restaurant. 

Roofen ist eine Trendsportart in Russland, es bedeutet schlicht das semilegale Klettern auf Wohnhausdächer um dort den Ausblick zu genießen und zu entspannen. Leider werden wir nach kurzer Zeit entdeckt und aufgefordert zu gehen, ansonsten würde man die Polizei rufen. Vollkommen fair und verstehen wir total, daher geht es wieder durch das Haus hinunter und für mich Richtung Restaurant, während die anderen weitere Versuche starten die Dächer zu erklimmen. Witzig war es trotzdem! Ich hole Lukas auf dem Weg aus dem Zenit Sankt Petersburg Store ab, wo er sich ein Trikot kauft und dann treffen wir Natalia und essen kleine russische Kuchen und eine Suppe als Abendessen. 

Nun wollen wir zusammen die weißen Nächte ausnutzen und begeben uns zu den Anlegestellen am Fluss. Denn in Sankt Petersburg zu sein, beinhaltet, zumindest einmal durch die Kanäle der Stadt mit dem Schiff gefahren zu sein. So sitzen wir im leichten Nieselregen 1,5 Stunden auf dem „Sonnendeck“ und verbringen eine witzige Zeit. Vor uns sitzt eine größere russische Familie, die während der Fahrt mehr Selfies und andere Bilder schießt als ich auf der gesamten Rundreise. Entsetzlich sowas und wir machen uns einen Spaß daraus, uns mit dummen Posen und Gesichtern auf ihre Bilder zu schmuggeln. Nach dem Ende unseres Kanaltrips werden wir von Natalia noch mit dem Auto nach Hause gebracht und lassen den kurzen Abend im Hostel ausklingen. 
So wohl wie hier hab ich mich auf jeden Fall auf der ganzen Reise noch nicht gefühlt. Simon hätte hier auch richtig viel Spaß gehabt. 

Deswegen sende ich dir jetzt über hier liebe Grüße und fühl dich umarmt! Bis demnächst :) 


















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