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Showing posts from May, 2019

Machs gut Sankt Petersburg!

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31.05 Die letzten Tage waren anstrengender als gedacht. Ich bin müde, außer die Vorbereitungen für die morgige Abreise zu erledigen ist mir nicht noch nach großem Sightseeing. Zunächst geht es einkaufen, danach wird das Fahrrad vor die Tür getragen und kontrolliert. Ein wenig putzen, Kette ölen, Schrauben nachziehen und Reifen aufpumpen. Nach einer halben Stunde bin ich halbwegs zufrieden, daher trage ich das Gefährt wieder hinauf und setze mich an die Tourkarten. Um keine Navigation zu benötigen wird sich alles gut eingeprägt, sonderlich kompliziert ist der Weg aber nicht. Zuletzt werden alle Sachen nochmal nachgepackt, die Kleidung für den morgigen Tag zurechtgelegt und sich angezogen, um gegen 17 Uhr noch die Metrostationen der Stadt kennenzulernen. Startpunkt dafür ist die Station Pushkinskaya, welche keine fünf Minuten vom Hostel entfernt liegt. In rund eineinhalb Stunden fahre ich die wichtigsten Stationen ab, wieder einmal überwältigt von der Mühe , mit der die Stationen ge...

Der goldene Samson

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30.05 Der erste reine Sonnentag in Sankt Petersburg!  Perfekt um sich heute noch zu einem Highlight der Stadt zu begeben, nämlich dem Peterhof. Deutlich außerhalb der Stadt gelegen, ist er wenn man dies möchte ein Tagestrip. Erreichen kann man ihn am besten per Boot, welches direkt vor der Hermitage abfährt. Also mache ich mich nach einem entspannten Morgen auf den Weg, um das Schiff um 13 Uhr zu betreten. Ich muss sofort auch die Rückfahrt buchen und entscheide mich dazu um 17 Uhr die Heimreise abzutreten.  Am Kai treffe ich einen netten Mann aus Erlangen, der mit seiner Frau und noch einem befreundeten Pärchen auf Urlaub ist. Wir unterhalten uns länger und so vergeht die fast dreißigminütige Fahrt zum Palast und seinem Garten wie im Flug. Auf dem Weg haben wir noch einen schönen Ausblick auf den Gazprom-Tower und das neu gebaute Stadion von Sankt Petersburg.  Am Hof angelangt, merke ich wie teuer dieser Besuch gemessen an den sonstigen Verhältnissen in Rus...

Die russische Banja

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29.05  Nach den letzten Tagen wieder mit 20 km Laufwegen, entscheide ich mich heute wegen der Distanzen für mein Rad. Ich will lieber alleine los und muss sowieso noch ein paar Dinge besorgen, so eine neue Powerbank da eine meiner beiden nicht mehr funktioniert und einen Packsack, denn meiner ist aus unerfindlichen Gründen verschwunden. Daher will ich nach dem Frühstück zu einem Camping-Shop fahren, ehe das Sightseeing weitergeht.  Aus einem Laden werden vier, keiner hat was ich benötige. Dann besorge ich es eben in Helsinki, denn wirklich drücken tut es mich nicht. Die Powerbank schon eher, allerdings finde ich auch hier keinen Store. Ich werde es später nochmal mit Natalia versuchen. Auf meinem Weg bin ich sehr nordwärts gekommen, die Smolny Kathedrale befindet sich unweit von mir und ich kann diesen Teil der Stadt durch das Rad schnell erkunden.  Keine zehn Minuten später stehe ich vor dem schönen weiß-blauen Gebäude und verweile leicht gedankenverunken. Hier ist es se...

Fühlt sich wie fliegen an!

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28.05 Das Aufstehen in diesem Hostel ist wirklich toll, wie eine Familie sitzen alle gemeinsam am Frühstückstisch und erzählen sich wie der letzte Tag war und was heute ansteht. So findet man oft Travelbuddies für das nächste Ausflugsziel. Wie Lukas und ich wollen heute noch vier andere die Hermitage besuchen, zwei davon sind Esther und Valentin aus Paris. Gemeinsam brechen wir über den Nevsky Prospekt auf zu Russlands bedeutendstem Museum.  Alleine wenn man vor ihr steht, ist das Gebäude der Hermitage, welches an die Prachtbauten Frankreichs erinnert, ein imposanter Anblick. Wir wähen ein etwas teureres Ticket, dürfen dafür an der Schlange vorbei und stehen nun mitten im Eingangssaal des Museums. Es sind viel zu viele Leute hier, alle drängeln sich durch die Gegend, ich empfinde es als sehr unangenehm und weiß schon jetzt, dass ich hier nicht so lange bleiben will. Eigentlich bin ich auch vor allem an dem Interieur interessiert. Wirklich jeder Raum oder Gang ist ein Ereig...

Eine runde Sache

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27.05  Es ist Geburtstagszeit, daher wird erstmal länger mit zuhause telefoniert und anschließend ein wenig Sport gemacht und gedehnt. So geil kann ein Tag starten.  Beim Frühstück lerne ich Lukas aus Hamburg und Tim aus Amsterdam kennen und wir beschließen zusammen die Stadt zu erkunden. Wir laufen über den Nevsky Prospekt, eine der Hauptstraßen der Stadt immer auf das Wasser und die Hermitage zu. Wir überqueren die Brücken, welche über die Newa führen und besuchen die Peter und Paul Festung mit ihrem schon von weitem sichtbaren goldenen spitz zulaufenden Dach und gehen anschließend Cafe trinken.  Gestärkt geht es weiter, vorbei an der Moschee der Stadt, welche mit ihrem blauen Eingang ein wirklicher Hingucker ist und über den Fluss zurück in Richtung der Blutskirche, der Basilika, welche Ähnlichkeiten mit der Basiliuskathedrale in Moskau aufweist. Leider ist der Hauptturm in der Renovierung, trotzdem ist es wieder einmal ein einmaliges Erlebnis, da wir solche Kirchen ja...

316 Jahre Sankt Petersburg

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 26.05  Der Tag steht ganz im Zeichen der Erholung, denn nach den letzten beiden Tagen fodert der Körper etwas Ruhe. Ich habe leichte Kopfschmerzen, also viel trinken, gut essen und nicht zu wild. Ich sitze mit den netten Hostelmitbewohnern beim Frühstück und lerne ein nettes Mädchen aus Weimar kennen, die auch meinen Zirkus Tasifan kennt. Ansonsten vergeht der Vormittag mit Schreibarbeiten, der Trocknung der Campingsachen und ein wenig Stretching für die Muskeln.  Ich setze Helsinki wieder auf den Tourplan, da ich schneller vorankommen werde als gedacht. Dort kann ich auch Philipp treffen, ein alter Schulfreund der dort ein Auslandssemester gemacht hat.  Zum an die Luft kommen gehe ich einkaufen und koche mir anschließend ein schnelles Mittagessen. Danach falle ich ins Bett und schlafe bis abends durch.  Gegen 18 Uhr bin ich wieder wach und beschließe mich gemeinsam mit Yuval mit Natalia, meiner Freundin die hier lebt, zu treffen. Zuerst Abendessen, danach dann...

Beppo Straßenkehrer

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25.05 Regen... ein tolles Geräusch zum aufwachen. Ich muss noch eine Stunde vollangezogen im Zelt sitzen, bis ich eine Regenpause erwische in der ich das Zelt abbauen, durch das hohe Gras stapfen und aufsitzen kann.  Nach 20 km esse ich an der Tankstelle Frühstück, wo ich von einigen Leuten mithilfe von Google-Übersetzer über meine Reise angesprochen werde. Gerne gebe ich Auskunft, froh über die Kommunikation und so bleibe ich etwas länger.  In mir reift der Gedanke, noch so eine Etappe wie gestern zu fahren, um nicht eine weitere Nacht im nassen Zelt verbringen zu müssen. Zwar erscheint es mir anhand der 200 km Fahrtweg und den gestrigen Strapazen etwas gewagt, ich komme aber nicht davon los. Dieser wird jedoch sofort auf eine harte Probe gestellt, den keine 5 km nach der Tankstelle gießt es aus Kübeln wie bisher noch gar nicht auf dieser Reise.  Alles, wirklich alles ist trotz der regensichten Sachen nass. Die Schuhe samt Socken schwimmen und ich wurde auch von mehreren...